Bilanzentwicklung Passiva

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Bilanzentwicklung Passiva

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2017

 

2016

 

Verän­derung in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

3.169,3

 

2.593,2

 

22,2

Langfristige Rückstellungen

 

1.896,6

 

2.428,9

 

-21,9

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

800,4

 

791,1

 

1,2

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

 

117,3

 

172,7

 

-32,1

davon erhaltene Anzahlungen

 

112,5

 

164,1

 

-31,4

Langfristige Schulden

 

2.814,3

 

3.392,7

 

-17,0

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

201,2

 

667,1

 

-69,8

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

268,5

 

369,7

 

-27,4

Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

382,4

 

438,9

 

-12,9

Kurzfristige Schulden

 

852,1

 

1.475,7

 

-42,3

Schulden

 

3.666,4

 

4.868,4

 

-24,7

Summe Passiva

 

6.835,7

 

7.461,6

 

-8,4

 

 

 

 

 

 

 

Capital Employed

 

5.138,3

 

5.300,4

 

3,1

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapitalquote liegt bei 46,4 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr kräftig gestiegen. Es belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 3,17 Mrd. € (31. Dezember 2016: 2,59 Mrd. €). Damit beträgt die 46,4 Prozent (31. Dezember 2016: 34,8 Prozent). Im Wesentlichen spiegelt sich hier das Jahresergebnis wider, das durch den Gewinn aus dem Abgang der Siltronic AG stark beeinflusst ist. Es erhöhte die Gewinnrücklagen um 884,8 Mio. €. Zusätzlich stieg durch den Verkauf von sechs Prozent der Anteile an der Siltronic AG das Eigenkapital um 87,6 Mio. €. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG hat die Gewinnrücklagen um 99,4 Mio. € gemindert. Die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen führte zu einem Anstieg der übrigen Eigenkapitalposten um 97,3 Mio. €. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 186,2 Mio. € negativ beeinflusst. Der Anteil der anderen Gesellschafter am Eigenkapital hat sich mit dem Abgang des Siltronic-Konzerns um 214,7 Mio. € reduziert.

Schulden sinken durch geringere Finanzierungsverbindlichkeiten und Pensionsrückstellungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 1,20 Mrd. € gesunken. Das ist ein Rückgang um 24,7 Prozent auf 3,67 Mrd. €. Die Pensionsrückstellungen sind 489,5 Mio. € geringer als im Vorjahr und belaufen sich auf 1,62 Mrd. €. Wesentlichen Anteil daran hatte die Entkonsolidierung von Siltronic. Dadurch verringerten sich die Pensionsrückstellungen um 371,3 Mio. €. Insbesondere durch den Anstieg der verwendeten Diskontierungssätze gingen die Pensionsrückstellungen um 127,2 Mio. € zurück. Die Diskontierungssätze betrugen im Inland 2,09 Prozent (31. Dezember 2016: 1,94 Prozent) und in den USA 3,50 Prozent (31. Dezember 2016: 3,92 Prozent). Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind in Summe niedriger und liegen bei 117,3 Mio. € (31. Dezember 2016: 172,7 Mio. €). Der Grund dafür liegt in der Veränderung der langfristigen erhaltenen Anzahlungen, die jetzt im kurzfristigen Bereich ausgewiesen werden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen deutlich zurück auf 268,5 Mio. € (31. Dezember 2016: 369,7 Mio. €). Auf die Siltronic AG entfielen dabei 82,3 Mio. €. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind um 13 Prozent auf 382,4 Mio. € (31. Dezember 2016: 438,9 Mio. €) zurückgegangen. Auf die Entkonsolidierung entfielen davon 70,0 Mio. €. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 61,8 Mio. € (31. Dezember 2016: 106,6 Mio. €). Die kurzfristigen Ertragsteuerrückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr auf Grund zusätzlicher Risikovorsorge. Personalverbindlichkeiten, unter anderem für Urlaub, Gleitzeit und erfolgsabhängige Vergütungen, sind zum Bilanzstichtag leicht gestiegen.

Finanzierungsverbindlichkeiten gehen um 31 Prozent zurück

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Geschäftsjahresende um 456,6 Mio. € auf 1,0 Mrd. € (31. Dezember 2016: 1,46 Mrd. €) zurückgegangen. WACKER hat im März 2017 fällige Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von 200 Mio. € durch ein neues langfristiges Darlehen in Höhe von ebenfalls 200 Mio. € refinanziert. Damit haben wir das niedrige Zinsumfeld zur Refinanzierung genutzt. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2017 hat WACKER zusätzlich Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von 300 Mio. € planmäßig getilgt. Auf die Entkonsolidierung von Siltronic entfielen 41,9 Mio. €. Währungseffekte haben die Finanzierungsverbindlichkeiten ebenfalls reduziert. WACKER weist Finanzierungsverbindlichkeiten im Wesentlichen in Euro und in US-Dollar aus. In geringerem Umfang wurden Finanzierungsverbindlichkeiten in chinesischen Renminbi aufgenommen. Der wesentliche Teil der Finanzierungsverbindlichkeiten wird fest verzinst.

Für weitere Informationen über unsere Finanzierungsverbindlichkeiten siehe Ziffer 13 im Konzernanhang.
Für weitere Informationen zu den Angaben und Zielen des Finanzmanagements siehe Ziffer 10 im Konzernanhang.

Nicht bilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Ein bedeutender Vermögenswert, der nicht in der Bilanz erscheint, ist der Markenwert von WACKER und der jeweilige Wert anderer Marken des Konzerns. Bekanntheit und Reputation unserer Marken sehen wir als wesentlichen Einflussfaktor für die Akzeptanz unserer Produkte und Lösungen bei den Kunden. Es gibt aber noch andere erfolgskritische immaterielle Werte, die unser Geschäft positiv beeinflussen. Hierzu zählen gewachsene Kundenbeziehungen und das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkt- und Lösungskompetenz. Ebenso wichtig sind das Know-how und die Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie unser langjährig gewachsenes Wissen in Forschung und Entwicklung, im Design unserer Produkte, in Produktions- und Geschäftsprozessen und im Projektmanagement. Insbesondere unsere integrierte Verbundproduktion verschafft uns einen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist das eigene langjährig gewachsene Vertriebsnetz von WACKER. Das Unternehmen ist in der Lage, das Produkt- und Dienstleistungsangebot von WACKER kundennah zu betreiben. In der Bilanz sind außerdem bestimmte geleaste, gepachtete oder gemietete Güter (Operating Lease), über die im Anhang Nr. 17 berichtet wird, nicht enthalten. Hinzu kommen sonstige selbst geschaffene Güter. WACKER nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente.

Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.