Wertorientiertes Management ist zentraler Bestandteil der Unternehmenspolitik

Wertorientiertes Management ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Es dient dazu, den Unternehmenswert langfristig und nachhaltig zu steigern. Bei der Steuerung unterscheiden wir Performance- und Budgetgrößen. Die Performancegrößen dienen der finanziellen Steuerung des Unternehmens. Zu den Performancegrößen gehören die -Marge und der . Die EBITDA-Marge als Zielgröße zeigt den Erfolg des Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb und der ROCE die Kapitalrentabilität. Weiter werden die Budgetgrößen EBITDA und Netto- zur Steuerung verwendet. Zusätzlich zu diesen Kennzahlen wird der als reine Budgetgröße in das variable Vergütungssystem der Mitglieder des Vorstands und des oberen Managements einbezogen.

Wertmanagement und strategische Planung ergänzen sich dabei. Die strategische Ausrichtung einer Geschäftseinheit und ihr Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts sind deshalb aufeinander abgestimmt. Im Rahmen der jährlichen Planung treffen wir Grundsatzentscheidungen über Investitionen, Innovationsvorhaben, Markterschließungen und andere Projekte.

Die wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen werden aktiv zur Unternehmenssteuerung eingesetzt. Entwickelt sich beispielsweise der Netto-Cashflow schlechter als geplant, kann das unterjährig zu einer Anpassung der Investitionen führen. WACKER ist sehr flexibel darin, auf positive wie negative Veränderungen zu reagieren.

Für die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt ist die EBITDA-Entwicklung die anerkannt wichtigste finanzielle Steuerungskennzahl.

Wichtige finanzielle Steuerungskennzahlen für den WACKER-Konzern

Die wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen für das Wertmanagement sind im Geschäftsjahr 2017 unverändert geblieben. Die wertorientierte Steuerung basiert auf diesen zentralen Mess- und Steuerungsgrößen:

  • der -Marge (EBITDA, bezogen auf den Umsatz). Wir vergleichen die historische Performance mit der Planung und dem Wettbewerb und berechnen daraus eine Ziel-EBITDA-Marge. Für den Konzern ermitteln wir die Zielmarge als gewichteten Durchschnitt der Geschäftsbereiche.
  • dem ROCE, der Rendite auf das eingesetzte Kapital beziehungsweise dem Return on . Der ROCE ist definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (), dividiert durch das eingesetzte Kapital. Die langfristigen betriebsnotwendigen Vermögenswerte und das Working Capital bilden das eingesetzte Kapital. Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ein. Mit dem ROCE wird deutlich, wie profitabel das für den Geschäftsbetrieb notwendige Kapital genutzt wird. Neben der Profitabilität wird der ROCE von der Kapitalintensität in Bezug auf die langfristigen betriebsnotwendigen Vermögenswerte sowie auf das Working Capital beeinflusst. Die Rendite des gebundenen Vermögens wird jährlich im Rahmen des Planungsprozesses überprüft und ist ein wesentliches Kriterium, das Investitionsbudget zu steuern.
  • dem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Es zeigt die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens vor Kapitalaufwand. Den Geschäftsbereichen geben wir absolute EBITDA-Zielwerte vor. Um den Kapitalkosten Rechnung zu tragen, setzen wir für die interne Budgetvorgabe den BVC (Business Value Contribution) ein. Zur Berechnung des BVC werden die Kapitalkosten sowie nicht operative Faktoren und Abschreibungen vom EBITDA abgezogen. Die Entwicklung des BVC ist im Wesentlichen abhängig von der EBITDA-Veränderung.
  • dem Netto-Cashflow (definiert als Summe aus Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren inkl. Zugänge aus Finanzierungsleasing abzüglich Veränderungen der erhaltenen Anzahlungen). Der Netto- zeigt, ob der laufende Geschäftsbetrieb und die notwendigen Investitionen aus der eigenen operativen Tätigkeit finanziert werden können. WACKER hat das Ziel, einen nachhaltig positiven Netto-Cashflow zu erreichen. Die wesentlichen Einflussgrößen auf den Netto-Cashflow sind neben der Profitabilität ein wirksames Management des Nettoumlaufvermögens sowie die Höhe der Investitionen.

Ergänzende finanzielle Steuerungskennzahlen

Die wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen ergänzen wir durch weitere Steuerungskennzahlen, die uns Informationen geben über die Umsatz- und Liquiditätsentwicklung sowie über die Verschuldung des Konzerns.

Zu den ergänzenden finanziellen Steuerungskennzahlen gehören:

der Umsatz: Profitables Wachstum ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Steigerung unseres Unternehmenswerts und ein wesentlicher Treiber für eine positive Cashflow-Entwicklung.

die Investitionen: Im Rahmen unserer Mittelfristplanung legen wir Investitionsschwerpunkte und das Investitionsbudget fest. Hinzu kommen Investitionen, die in den einzelnen Geschäftsbereichen erarbeitet werden. Hierzu werden in den einzelnen Geschäftsbereichen regelmäßig die Kapazitätsauslastung und der voraussichtliche Kapazitätsbedarf analysiert. Für die operative Steuerung (Abwicklung, Termine, Budget, Qualität, Sicherheit) der einzelnen Investitionsprojekte sind die jeweiligen Geschäftsbereiche und die Zentrale Ingenieurtechnik bei WACKER verantwortlich.

die Nettofinanzschulden: Die Nettofinanzverschuldung ist eine ergänzende Steuerungskennzahl, mit der wir die Finanzlage des Konzerns überwachen. Wir definieren die Nettofinanzschulden als Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, lang- und kurzfristigen Wertpapieren sowie lang- und kurzfristigen Finanzschulden.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren dienen nicht der Konzernsteuerung

Wir setzen keinen einzigen nichtfinanziellen Indikator ein, der durchgängig zur Steuerung des Unternehmens dient.

Entwicklung der wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen im Jahr 2017

EBITDA-Marge: Im Jahr 2017 betrug die Zielmarge 20 Prozent. Tatsächlich erreicht haben wir eine EBITDA-Marge im Konzern von 20,6 Prozent.

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Soll / Ist-Abgleich

 

Mio. €

 

Ist 2017

 

Prognose 20171

 

20161

 

 

 

 

 

 

 

1

Angepasst

2

In 2016 lag das bereinigte EBITDA bei 935,2 Mio. €.

EBITDA-Marge (%)

 

20,6

 

leicht unter Vorjahr

 

20,6

EBITDA

 

1.014,1

 

auf vergleichbarer Basis ohne Sondererträge auf dem Niveau des Vorjahres

 

955,52

ROCE (%)

 

7,5

 

auf dem Niveau des Vorjahres

 

6,4

Netto-Cashflow

 

358,1

 

auf dem Niveau des Vorjahres

 

361,1

EBITDA: Für das Jahr 2017 haben wir ein EBITDA erwartet, das ohne Sondererträge auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Dieses Ziel haben wir übertroffen. Im Vergleich zum bereinigten EBITDA des Vorjahres ist das EBITDA um 78,9 Mio. € auf 1.014,1 Mrd. € gestiegen. Einschließlich der Sondererträge des Vorjahres hat sich das EBITDA von 955,5 Mio. € um 58,6 Mio. € auf 1.014,1 Mio. € erhöht. Im Jahr 2017 betrug der Kapitalkostensatz vor Steuern 10,1 Prozent. Im Jahr 2017 haben wir unser -Ziel auf Konzernebene erreicht. Mit – 152 Mio. € war der erreichte Wert besser als im Vorjahr.

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ROCE und Wertbeitrag

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

1

Das Capital Employed (gebundenes Kapital) setzt sich aus den durchschnittlichen langfristigen Vermögenswerten abzüglich langfristiger Wertpapiere und aktiven latenten Steuern, zuzüglich Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zusammen. Es ist die Bezugsgröße für die Berechnung der Kapitalkosten.

2

Return on Capital Employed ist die Rentabilitätsgröße in Bezug auf das gebundene Kapital. Das Equity-Ergbnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein.

3

Zur Ermittlung des BVC wird das EBIT um nicht operative Faktoren korrigiert.

 

 

 

 

 

EBIT

 

423,7

 

337,5

Capital Employed1

 

5.138,3

 

5.300,4

ROCE2 (%)

 

7,5

 

6,4

Kapitalkosten vor Steuern (%)

 

10,1

 

10,1

BVC 3

 

-151,8

 

-197,0

 

 

 

 

 

ROCE: Erreicht hat WACKER im Jahr 2017 einen ROCE von 7,5 Prozent. In unserer Prognose vom März 2017 sind wir davon ausgegangen, dass der ROCE auf dem Niveau des Vorjahres sein wird.

Netto-Cashflow: Die Prognose für 2017 war ein deutlich positiver Netto-Cashflow auf dem Niveau des Vorjahres. Mit 358,1 Mio. € hat sich der Netto-Cashflow im Rahmen unserer Prognose bewegt.

EBITDA
Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation = Ergebnis vor Zinsen und Steuern und vor Abschreibungen = EBIT + Abschreibungen.
Kapitalrendite (ROCE)
Return on Capital Employed: Rentabilitätsgröße in Bezug auf das gebundene Kapital. Der ROCE ist definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), dividiert durch das eingesetzte Kapital. Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein. Mit dem ROCE wird deutlich, wie profitabel das für den Geschäftsbetrieb notwendige Kapital genutzt wird. Neben der Profitabilität wird der ROCE von der Kapitalintensität in Bezug auf die langfristigen betriebsnotwendigen Vermögenswerte sowie auf das Working Capital beeinflusst. Die Rendite des gebundenen Vermögens wird jährlich im Rahmen des Planungsprozesses überprüft und ist ein wesentliches Kriterium, das Investitionsbudget zu steuern.
Cashflow
Der Cashflow ist die wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss bzw. -abfluss liquider Mittel während einer Periode darstellt. Der Netto-Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus laufender Investitionstätigkeit ohne Wertpapiere, inklusive Zugänge aus Finanzierungsleasing.
Business Value Contribution (BVC)
Der BVC (= Wertbeitrag) ist eine Steuerungsgröße, mit deren Hilfe die Wertschaffung der WACKER-Einheiten nach Abzug aller Kapitalkosten gemessen wird. Zur Ermittlung des BVC werden vom Gewinn (EBIT) die Kapitalkosten (WACC x CE) subtrahiert. Der BVC ist eine um außerordentliche Effekte (z. B. Unternehmensteilverkäufe) bereinigte Ergebnisgröße und damit ein gutes Maß für die Geschäftsentwicklung.
EBITDA
Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation = Ergebnis vor Zinsen und Steuern und vor Abschreibungen = EBIT + Abschreibungen.
Capital Employed (CE)
Das Capital Employed (gebundenes Kapital) setzt sich aus den durchschnittlichen langfristigen Vermögenswerten abzüglich langfristiger Wertpapiere und aktiven latenten Steuern, zuzüglich Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zusammen. Es ist die Bezugsgröße für die Berechnung der Kapitalkosten.
EBIT
Earnings Before Interest and Taxes = Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Über verschiedene Unternehmen einheitlich definierte und damit gut vergleichbare Gewinngröße.
Kapitalrendite (ROCE)
Return on Capital Employed: Rentabilitätsgröße in Bezug auf das gebundene Kapital. Der ROCE ist definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), dividiert durch das eingesetzte Kapital. Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein. Mit dem ROCE wird deutlich, wie profitabel das für den Geschäftsbetrieb notwendige Kapital genutzt wird. Neben der Profitabilität wird der ROCE von der Kapitalintensität in Bezug auf die langfristigen betriebsnotwendigen Vermögenswerte sowie auf das Working Capital beeinflusst. Die Rendite des gebundenen Vermögens wird jährlich im Rahmen des Planungsprozesses überprüft und ist ein wesentliches Kriterium, das Investitionsbudget zu steuern.
Cashflow
Der Cashflow ist die wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss bzw. -abfluss liquider Mittel während einer Periode darstellt. Der Netto-Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus laufender Investitionstätigkeit ohne Wertpapiere, inklusive Zugänge aus Finanzierungsleasing.
Business Value Contribution (BVC)
Der BVC (= Wertbeitrag) ist eine Steuerungsgröße, mit deren Hilfe die Wertschaffung der WACKER-Einheiten nach Abzug aller Kapitalkosten gemessen wird. Zur Ermittlung des BVC werden vom Gewinn (EBIT) die Kapitalkosten (WACC x CE) subtrahiert. Der BVC ist eine um außerordentliche Effekte (z. B. Unternehmensteilverkäufe) bereinigte Ergebnisgröße und damit ein gutes Maß für die Geschäftsentwicklung.