19 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisveränderungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf der Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanzen abgestimmt werden.

Die im betrieblichen ausgewiesenen Zinszahlungen wurden um aktivierungspflichtige Bauzeitzinsen gekürzt. Die Bauzeitzinsen erhöhen die Investitionen im Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 1,2 Mio. €).

Beim Cashflow aus investiver Tätigkeit werden die tatsächlich abgeflossenen Mittel ausgewiesen; diese Werte können deshalb ebenfalls nicht mit den Anlagenzugängen in der Konzernbilanz abgestimmt werden. Sofern Tochtergesellschaften bzw. Geschäftsaktivitäten erworben bzw. veräußert werden, werden die Einflüsse hieraus in der Kapitalflussrechnung in eigenen Posten dargestellt. Die Geldanlage in Wertpapiere mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten wird beim Cashflow aus investiver Tätigkeit gesondert ausgewiesen, da diese Geschäfte wirtschaftlich als Liquiditätsbestandteil betrachtet werden.

Die Konzernfinanzierung erfolgt überwiegend durch Bankkredite, die in Form von Kreditzusagen gewährt werden, wobei innerhalb der Kreditzusagen, sowohl unterjährig als auch im Verlaufe mehrerer Jahre, die Inanspruchnahme innerhalb des vorgegebenen Kreditrahmens Schwankungen unterliegen kann. Aufnahmen und Rückführung von Krediten in Fremdwährung werden mit dem Kurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Eine Überleitung der gesamten Zu- und Abflüsse und sonstiger nicht zahlungswirksamer Veränderungen der Finanzierungsverbindlichkeiten zeigt folgende Übersicht:

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Zahlungswirksame und nicht zahlungswirksame Veränderungen der Finanzierungsverbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. €

 

01.01.17

 

Zahlungs­wirksame Verän­derungen

 

Nicht zahlungswirksame Veränderungen

 

31.12.17

 

 

 

 

 

 

Erwerbe / Ver­äußerungen

 

Wechsel­kursbedingte Verän­derungen

 

Sonstiges

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

990,8

 

-311,7

 

 

-45,6

 

 

633,5

Leasing-Verpflichtungen

 

36,1

 

-4,1

 

 

-2,2

 

 

29,8

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

 

431,3

 

-0,9

 

-40,9

 

-45,6

 

-5,6

 

338,3

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

1.458,2

 

-316,7

 

-40,9

 

-93,4

 

-5,6

 

1.001,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Zusammensetzung des aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten bestehenden Finanzmittelfonds verweisen wir auf Ziffer 9 des Anhangs.

Der Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten enthält die anteiligen Cashflows des Segments Siltronic, sowohl der betrieblichen als auch der investiven Tätigkeit, bis zum Abgangszeitpunkt.

Cashflow
Der Cashflow ist die wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss bzw. -abfluss liquider Mittel während einer Periode darstellt. Der Netto-Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus laufender Investitionstätigkeit ohne Wertpapiere, inklusive Zugänge aus Finanzierungsleasing.