Bilanzentwicklung Passiva

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Mio. €

 

2016

 

2015

 

Verän­derung in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

2.593,2

 

2.795,1

 

-7,2

Langfristige Rückstellungen

 

2.428,9

 

1.881,5

 

29,1

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

791,1

 

1.136,7

 

-30,4

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

 

172,7

 

293,5

 

-41,2

davon erhaltene Anzahlungen

 

164,1

 

287,5

 

-42,9

Langfristige Schulden

 

3.392,7

 

3.311,7

 

2,4

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

667,1

 

318,7

 

>100

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

369,7

 

378,3

 

-2,3

Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

438,9

 

460,6

 

-4,7

Kurzfristige Schulden

 

1.475,7

 

1.157,6

 

27,5

Schulden

 

4.868,4

 

4.469,3

 

8,9

Summe Passiva

 

7.461,6

 

7.264,4

 

2,7

 

 

 

 

 

 

 

Capital Employed

 

6.018,0

 

5.875,4

 

2,4

 

 

 

 

 

 

 

Liquidität steigt um 22 Prozent

Ein wesentlicher Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind Wertpapiere und Zahlungsmittel sowie Zahlungsmitteläquivalente. Die kurzfristigen Wertpapiere beliefen sich zum Ende des Jahres 2016 auf 126,2 Mio. € (31. Dezember 2015: 67,2 Mio. €). Hier hat WACKER liquide Mittel als Festgeld mit fixer Laufzeit und in kurzfristige Rentenpapiere angelegt. Die Zahlungsmittel gingen leicht zurück. Sie beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 283,5 Mio. € (31. Dezember 2015: 310,5 Mio. €). Insgesamt stiegen die liquiden Mittel (lang- und kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) im Vergleich zum Vorjahr damit um 22 Prozent.

In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind Ertragsteuerforderungen in Höhe von 18,5 Mio. € (31. Dezember 2015: 19,0 Mio. €) und sonstige Steueransprüche in Höhe von 45,4 Mio. € (31. Dezember 2015: 41,5 Mio. €) enthalten.

Eigenkapitalquote liegt bei 34,8 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um 201,9 Mio. € gesunken. Es belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 2,59 Mrd. € (31. Dezember 2015: 2,79 Mrd. €). Damit ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 34,8 Prozent (31. Dezember 2015: 38,5 Prozent). Die Gewinnrücklagen haben sich durch das Jahresergebnis des Konzerns erhöht. Gleichzeitig reduzierten sie sich durch die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG um 99,4 Mio. €. Die übrigen Eigenkapitalposten verringerten das Eigenkapital im Wesentlichen durch die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen. Durch die Neubewertung der leistungsorientierten Pensionspläne zum Ende des Geschäftsjahres stiegen die versicherungsmathematischen Verluste. Das hat das Eigenkapital um 356,2 Mio. € reduziert. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 43,4 Mio. € positiv beeinflusst.

Schulden steigen durch höhere Pensionsverpflichtungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 399,1 Mio. € gestiegen. Das ist ein Anstieg um neun Prozent auf 4,87 Mrd. €. Insbesondere der Zuwachs der Pensionsrückstellungen um 496,1 Mio. € auf 2,11 Mrd. € ist dafür verantwortlich. Der Anstieg von 30 Prozent ist darauf zurückzuführen, dass der verwendete Diskontierungszinssatz der leistungsorientierten Pensionspläne gesunken ist. Er betrug im Inland 1,94 Prozent (31. Dezember 2015: 2,75 Prozent) und in den USA 3,92 Prozent (31. Dezember 2015: 4,2 Prozent). Dadurch steigen die versicherungsmathematischen Verluste deutlich an. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen haben sich erhöht. Sie betrugen 247,4 Mio. € (31. Dezember 2015: 217,0 Mio. €). Hier wirkte sich das niedrige Zinsniveau auf Jubiläums- und Umweltschutzrückstellungen aus. Altersteilzeitrückstellungen erhöhten sich auf Grund von neu abgeschlossenen Verträgen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind in Summe gesunken und liegen bei 172,7 Mio. € (31. Dezember 2015: 293,5 Mio. €). Der Grund dafür liegt darin, dass langfristig erhaltene Anzahlungen in den kurzfristigen Bereich umgegliedert wurden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr bei 369,7 Mio. € (31. Dezember 2015: 378,3 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten haben sich um fünf Prozent auf 438,9 Mio. € (31. Dezember 2015: 460,6 Mio. €) reduziert. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 106,6 Mio. € (31. Dezember 2015: 165,8 Mio. €). Kurzfristige Ertragsteuerrückstellungen und Verbindlichkeiten für Devisentermingeschäfte veränderten sich zum Bilanzstichtag unwesentlich. Personalverbindlichkeiten, unter anderem für Urlaub, Gleitzeit und erfolgsabhängige Vergütungen, haben sich zum Bilanzstichtag leicht erhöht.

Finanzierungsverbindlichkeiten bleiben konstant

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag konstant bei 1,46 Mrd. € geblieben. WACKER hat im März 2016 neue bilaterale Kredite in Höhe von insgesamt 250 Mio. US-$ aufgenommen und nutzt damit das niedrige Zinsumfeld zur Refinanzierung. Im Dezember 2016 wurden 200 Mio. € an Finanzierungsverbindlichkeiten planmäßig getilgt. Der kurzfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten erhöhte sich auf Grund der Fälligkeit einiger zuvor als langfristig ausgewiesener Finanzierungen. Währungseffekte haben die Finanzierungsverbindlichkeiten ebenfalls erhöht.

Nicht bilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Ein bedeutender Vermögenswert, der nicht in der Bilanz erscheint, ist der Markenwert von WACKER und der jeweilige Wert anderer Marken des Konzerns. Bekanntheit und Reputation unserer Marken sehen wir als wesentlichen Einflussfaktor für die Akzeptanz unserer Produkte und Lösungen bei den Kunden. Es gibt aber noch andere erfolgskritische immaterielle Werte, die unser Geschäft positiv beeinflussen. Hierzu zählen gewachsene Kundenbeziehungen und das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkt- und Lösungskompetenz. Ebenso wichtig sind das Know-how und die Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie unser langjährig gewachsenes Wissen in Forschung und Entwicklung, im Design unserer Produkte, in Produktions- und Geschäftsprozessen und im Projektmanagement. Insbesondere unsere integrierte Verbundproduktion verschafft uns einen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist das eigene langjährig gewachsene Vertriebsnetz von WACKER. Das Unternehmen ist in der Lage, das Produkt- und Dienstleistungsangebot von WACKER kundennah zu betreiben. In der Bilanz sind außerdem bestimmte geleaste, gepachtete oder gemietete Güter (Operating Lease), über die im Anhang Nr. 15 berichtet wird, nicht enthalten. Hinzu kommen sonstige selbst geschaffene Güter. WACKER nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente.