Abfall

GRI 103-1, GRI 103-2, GRI 103-3, GRI 306-2

In der Verbundproduktion minimieren wir Abfälle, indem wir Nebenprodukte in den Produktionskreislauf zurückführen. WACKER ist bestrebt, im gesamten Lebenszyklus eines Produkts Abfall zu vermeiden. Konzernweit erfassen wir die Menge des angefallenen Abfalls aufgeschlüsselt nach den Kriterien „zur Verwertung“ und „zur Beseitigung“, sowie „gefährlich“ und „nicht gefährlich“.

Bezüglich Abfall gilt bei uns: Vermeidung vor Verwertung vor Beseitigung. Wir sehen eine Daueraufgabe darin, neue Möglichkeiten zur geeigneten stofflichen Verwertung innerhalb und außerhalb der Werke zu ermitteln. Der Standort Nünchritz hat seit dem Jahr 2010 eine Verwertungsquote von über 97 Prozent erreicht.

Wir legen größten Wert darauf, dass die Verwertung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen umweltgerecht und rechtssicher erfolgt. Dazu überwachen wir die Entsorgungsunternehmen, mit denen wir bei der Verwertung und Beseitigung zusammenarbeiten, in regelmäßigen Audits und bewerten diese nach vier Kriterien:

  • Menge der entsorgten Stoffe
  • Unternehmensgröße des Dienstleisters
  • Potenzial eines Umweltschadens der entsorgten Stoffe
  • Kosten der Entsorgung

Für unsere Besuchsberichte bei Entsorgern füllen wir systematische Checklisten aus. Über das interne Environmental Information System (EIS) gewährleisten wir den Informationsaustausch unserer deutschen Standorte über externe Entsorger.

Abfälle

 

 

 

 

 

t

 

2016

 

2015

 

20141

 

 

 

 

 

 

 

1

Seit 2015 werden am Standort Burghausen auch Abfälle erfasst, die nicht produktionsspezifisch anfallen, sondern v.a. durch Bau- und Investitionstätigkeiten (z.B. Bauschutt, Stahlschrott, Papier). Die Abfallmengen wurden rückwirkend korrigiert.

 

 

 

 

 

Gesamt

 

167.140

 

167.910

 

173.110

Davon

 

 

 

 

 

 

Beseitigt

 

43.590

 

46.490

 

51.570

Verwertet

 

123.550

 

121.420

 

121.540

Beziehungsweise

 

 

 

 

 

 

Gefährlich

 

81.110

 

75.520

 

78.330

Nicht gefährlich

 

86.030

 

92.390

 

94.780

 

 

 

 

 

Am Standort Burghausen haben wir im Jahr 2015 eine Anlage in Betrieb genommen, mit der wir jährlich 2.400 Tonnen , die bislang in der Abgasverbrennungsanlage entsorgt wurden, für die VAM-Produktion von WACKER POLYMERS zurückgewinnen. Im selben Jahr haben wir am Standort Burghausen Abfälle erfasst, die nicht produktionsspezifisch anfallen, sondern vor allem durch Bau- und Investitionstätigkeiten, wie Bauschutt, Stahlschrott oder Papier. Konzernweit sind die Abfallmengen im Jahr 2015 um rund drei Prozent gesunken; dieser Trend setzte sich im Jahr 2016 fort.

Wir betreiben eine Chemikalienbörse. Über diese Datenbank können die Mitarbeiter Stoffe abrufen, die am Standort Burghausen in angebrochenen oder originalverpackten Gebinden verfügbar sind. Die Chemikalienbörse trägt dazu bei, nicht mehr benötigtes Material sinnvoll weiterzuverwenden. Für größere Mengen von Stoffen steht ein Online-Portal zur Verfügung, auf dem unsere Geschäftsbereiche ungenutzte Materialien konzernweit anbieten, um eine Entsorgung zu vermeiden.

Bei WACKER Indien in Mumbai fanden im Berichtszeitraum Aktionen zum World Environment Day (nur englischsprachige Version) statt, bei denen sich die Mitarbeiter auch mit Themen der Abfallvermeidung beschäftigten.

Mehrwegverpackung

WACKER achtet darauf, umweltverträgliche Verpackungen einzusetzen. Die Siltronic AG setzt auf wiederverwertbare Mehrwegverpackungen, wie die Hybox. In solchen Mehrwegcontainern für Transporte im hygienisch sensiblen Bereich liefern wir 300 mm Wafer aus. Das Volumen der Hybox ist um 30 Prozent geringer als das einer Kartonverpackung. Seit der Einführung im Jahr 2006 haben wir 74.000 Hyboxen versandt und durch dieses Mehrwegkonzept insgesamt rund 3.700 Tonnen Abfall vermieden.

Die Siltronic-Standorte setzen ein Recyclingverfahren für Sägeslurry ein. Sägeslurry wird beim Drahtsägen von Waferscheiben zugeführt und besteht aus Schneidflüssigkeit sowie aus Siliziumcarbid als Schneidmittel. Zum Recycling sammeln wir verbrauchtes Sägeslurry für externe Verwerter, die Flüssigkeit und Feststoffe trennen. Die Schneidflüssigkeit wird bei unseren Recyclern zu 85 bis 100 Prozent zurückgewonnen und dann wieder in der Produktion eingesetzt. Beim Siliziumcarbid wurden Recyclingquoten bis zu 75 Prozent erreicht. Die nicht verwendbaren Feststoffe werden z.B. als Hochofenzuschlag in der Stahlverhüttung genutzt.

Ethylen
Ein farbloses, schwach süßlich riechendes Gas, das unter Normalbedingungen leichter als Luft ist. Es wird als chemisches Zwischenprodukt für eine Vielzahl von Kunststoffen benötigt, wie Polyethylen und Polystyrol. Daraus entstehen Produkte z.B. für Haushalt, Landwirtschaft oder Automobilbau.