Gesundheitsprogramme

GRI 103-1, GRI 103-2, GRI 103-3, GRI 403-2, GRI 403-3

In Deutschland initiierte WACKER im Jahr 2015 das Projekt „Gesundheitskultur 2020“. Damit will das Unternehmen die Gesundheit der Belegschaft nachhaltig verbessern, die Mitarbeiter beschäftigungsfähig halten und in der Folge krankheitsbedingte Abwesenheiten verringern. Schwerpunkte des Projekts liegen darauf, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter für ihre Gesundheit zu stärken sowie Führungskräfte beim Umgang mit den eigenen Ressourcen und bei der Förderung von gesundheitsgerechtem Verhalten ihrer Mitarbeiter zu unterstützen. Das Projekt läuft nun unter dem Motto „Einfach gesund“ und umfasst die vier Module Bewegung, Ernährung, Befinden und Vorsorge. Zu jedem dieser Module gibt es entsprechende Angebote an die Mitarbeiter.

Im Jahr 2015 hat der Gesundheitsdienst die im Jahr zuvor initiierte Kampagne zur Rückengesundheit fortgeführt. Die konzernweite Initiative zielt darauf ab, die Belegschaft für das Thema zu sensibilisieren und Präventionsangebote vorzustellen. Bei WACKER stehen in Deutschland Erkrankungen des Rückens an der Spitze der krankheitsbedingten Ausfälle.

Im Jahr 2016 startete die vierte Konzernkampagne „Einfach mehr bewegen“. Sie ist ebenfalls auf zwei Jahre angelegt und soll dem Hauptrisikofaktor in der Belegschaft, dem Bewegungsmangel, entgegenwirken. Vielfältige Angebote zur Bewegung wie z.B. Lauf-, Kletter- und Tanzkurse sowie Fahrradaktionen und „bewegte Pausen“ in den Betrieben sollen dabei helfen. WACKER fördert auch die Beteiligung von Mitarbeitern an Firmenläufen.

Einmal jährlich wird eine Grippeschutzimpfung angeboten – für die Beschäftigten weltweit an allen Standorten. Die Impfung ist kostenlos und freiwillig.

WACKER setzt sich für Suchtprävention ein. Alkohol ist am Arbeitsplatz grundsätzlich verboten. Zum Thema Suchtprävention müssen sich alle Führungskräfte schulen lassen. Das soll ihnen helfen, suchtgefährdete und -kranke Mitarbeiter zu erkennen und ihnen eine fachgerechte Behandlung zu ermöglichen. Wir unterrichten die Führungskräfte auch darin, psychische Überlastungen ihrer Mitarbeiter zu erkennen und damit umzugehen.

Das Projekt „Fit auf Schicht“ wurde auf Grund des erfolgreichen Verlaufs auf andere Zielgruppen wie Handwerker und Meister erweitert. In dem Gesundheitsprogramm erlernen die Teilnehmer Verhaltensweisen, mit denen sie die Belastungen aus Schicht- oder handwerklicher Arbeit nachhaltig besser ausgleichen können. Das Programm besteht aus vier Modulen:

  • einem einwöchigen stationären Aufenthalt in einer Reha-Klinik,
  • einem dreimonatigen ambulanten Training am Arbeitsplatz,
  • einer sechsmonatigen eigenverantwortlichen Weiterführung des Trainings sowie
  • einem abschließenden Auffrischungswochenende.

Die Bewertung des Programms zeigte auch nach drei Jahren, dass sich Risikofaktoren wie Körpergewicht und Body-Mass-Index (BMI) signifikant reduzierten sowie der Trainingsstand und die Schlafqualität der Teilnehmer verbesserte. Seit dem Start im Jahr 2013 haben bis Ende 2016 mehr als 400 Mitarbeiter an „Fit auf Schicht“ teilgenommen.

Im Jahr 2015 haben wir in Kooperation mit einem Klinikunternehmen das Pilotprojekt „Intensiv Reha“ durchgeführt. Es richtet sich an gesundheitlich stark belastete Mitarbeiter mit orthopädisch bedingten Einsatzeinschränkungen. Bei allen Teilnehmern wurden Schmerzen gelindert, Gelenkfunktionen verbessert und Einschränkungen reduziert.

Krankheitsquote

 

 

 

 

 

%

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

1

Verlusttage durch Krankheit/Soll-Arbeitszeit in Tagen x 100; WACKER Deutschland

 

 

 

 

 

Krankheitsquote1

 

5,5

 

5,5

 

5,2

 

 

 

 

 

Die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten an den deutschen WACKER-Standorten bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau. Im Vordergrund stehen Atemwegs- und Krebserkrankungen, die auf den früheren Umgang mit Stoffen wie Asbest zurückzuführen sind. Auch bei den Verdachtsfällen von Berufskrankheiten stehen diese Krankheiten im Fokus. WACKER hat bislang keine konzernweiten Zahlen zu Berufskrankheiten seiner Belegschaft ausgewertet. Der Grund dafür liegt in den je nach Land unterschiedlichen Voraussetzungen für die Anerkennung von Krankheiten als Berufskrankheiten.

Berufskrankheiten1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

1

WACKER Deutschland

2

Anerkennung durch Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie

 

 

 

 

 

Verdachtsfälle

 

28

 

13

 

10

anerkannte Fälle2

 

3

 

4

 

4