Gesamtaussage des Vorstands zu den Rahmenbedingungen
Die wirtschaftspolitischen Risiken haben sich im Geschäftsjahr 2019 deutlich erhöht. Das hat sich auf die Entwicklung der Weltwirtschaft negativ ausgewirkt. Das Wachstum hat sich stark verlangsamt und sich vor allem im zweiten Halbjahr 2019 weiter abgeschwächt. Seit der Finanzkrise 2009 war der Zuwachs der Weltwirtschaft nicht mehr so gering wie im abgelaufenen Jahr. Wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben die andauernden handels-politischen Auseinandersetzungen zwischen Amerika und China. Auch die Probleme beim Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union haben die wirtschaftliche Entwicklung belastet.
Das Chemiegeschäft von WACKER hat sich unter diesen Rahmenbedingungen im Jahr 2019 zufriedenstellend entwickelt. Nach einem starken Umsatzwachstum im Jahr 2018 mit 14 Prozent ist der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER SILICONES im Jahr 2019 leicht zurückgegangen. Die beiden Geschäftsbereiche WACKER POLYMERS und WACKER BIOSOLUTIONS verzeichneten höhere Absatzmengen und konnten ihren Umsatz steigern. Das operative Ergebnis der Chemiebereiche blieb unter dem Vorjahr. Der wesentliche Grund dafür sind niedrigere Durchschnittspreise für Standardprodukte in unserem Silicongeschäft. Das hat das EBITDA von WACKER SILICONES vermindert. WACKER POLYMERS und WACKER BIOSOLUTIONS konnten beim EBITDA zulegen. Nach wie vor schwierig blieb die Entwicklung in unserem Polysiliciumgeschäft. Weiter rückläufige Durchschnittspreise auf Grund von Überkapazitäten haben zu einem Umsatzrückgang geführt. Belastet haben uns hier zusätzlich die hohen Kosten für Energie. All das hat dazu geführt, dass die Ergebnisentwicklung deutlich schwächer ausgefallen ist als geplant.
In den einzelnen Regionen zeigt sich ein unterschiedliches Bild. In Europa ist der Umsatz zurückgegangen. In Asien bewegte sich die Umsatzentwicklung auf dem Vorjahresniveau. In Amerika verzeichneten wir einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich.