Bilanzentwicklung Aktiva

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Bilanzentwicklung Aktiva

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2019

 

2018

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

 

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Nutzungsrechte

 

2.801,8

 

3.565,3

 

-21,4

At equity bewertete Beteiligungen

 

640,4

 

658,3

 

-2,7

Sonstige langfristige Vermögenswerte

 

700,8

 

639,9

 

9,5

Langfristige Vermögenswerte

 

4.143,0

 

4.863,5

 

-14,8

Vorräte

 

979,8

 

1.010,7

 

-3,1

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

631,5

 

681,9

 

-7,4

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

 

736,7

 

562,6

 

30,9

Kurzfristige Vermögenswerte

 

2.348,0

 

2.255,2

 

4,1

Summe Aktiva

 

6.491,0

 

7.118,7

 

-8,8

Anlagevermögen um 760,0 Mio. € wertgemindert

Das Anlagevermögen einschließlich der at-Equity-Beteiligungen hat sich im Vergleich zum Ende des letzten Geschäftsjahres um 781,4 Mio. € auf 3,44 Mrd. € verringert (31. Dezember 2018: 4,22 Mrd. €). Das Sachanlagevermögen sank dabei auf 2,64 Mrd. € (31. Dezember 2018: 3,53 Mrd. €). Der Grund dafür war eine Wertminderung auf das Anlagevermögen des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON in Höhe von 760,0 Mio. € zum Geschäftsjahresende. Davon betroffen sind im Wesentlichen Anlagen in den USA. Die laufenden Abschreibungen beliefen sich auf 554,9 Mio. €. Die Investitionen sind im Geschäftsjahr auf 379,5 Mio. € (2018: 460,9 Mio. €) zurückgegangen. Sie verteilen sich im Wesentlichen auf die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES und WACKER POLYMERS sowie auf Infrastrukturmaßnahmen. Mehr als die Hälfte der Investitionen wurden in Deutschland getätigt. Währungsveränderungen haben den Bilanzwert des Sachanlagevermögens um rund 38 Mio. € erhöht.

Auf der Aktivseite wurden erstmals Nutzungsrechte aus Leasingverträgen bilanziert. Gleichzeitig stiegen die Finanzierungsverbindlichkeiten aus Leasingverträgen. Nutzungsrechte wurden zum Stichtag 31. Dezember 2019 in Höhe von 119,8 Mio. € ausgewiesen. In den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden Nutzungsrechte in Höhe von 7,1 Mio. € ausgewiesen, da WACKER langfristige Untermietverträge für Teile der Münchener Hauptverwaltung eingegangen ist.

Dem positiven Equity-Ergebnis von 54,3 Mio. € stehen Ausschüttungen in Höhe von 48,8 Mio. € gegenüber. Wesentliche Beteiligung ist die Siltronic AG mit einem at-Equity- Buchwert von 591,6 Mio. € (31. Dezember 2018: 616,6 Mio. €). Weitere Bewertungseffekte führten zu einem Rückgang des at-Equity-Beteiligungsbuchwertes. Der Bilanzwert sank in Summe von 658,3 Mio. € auf 640,4 Mio. €.

Langfristige Vermögenswerte und Wertpapiere

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte summierten sich zum 31. Dezember 2019 auf 700,8 Mio. € (31. Dezember 2018: 639,9 Mio. €). Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresende um zehn Prozent. Deutlich gestiegen sind die aktiven latenten Steuern von 520,9 Mio. € auf 632,9 Mio. €. Hier wirkte sich der Anstieg der Pensionsrückstellungen aus.

Working Capital steigt um drei Prozent

Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Sie beliefen sich auf 2,35 Mrd. € (31. Dezember 2018: 2,26 Mrd. €). Zurückzuführen ist das im Wesentlichen auf den Aufbau von liquiden Mitteln. Die Vorräte gingen um drei Prozent zurück von 1,01 Mrd. € auf 979,8 Mio. €. Dafür mitverantwortlich sind Wertberichtigungen auf Vorratsbestände im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON.

Das Working Capital stieg zum 31. Dezember 2019 um drei Prozent. Es belief sich auf 1,26 Mrd. € (31. Dezember 2018: 1,22 Mrd. €). Hier haben sich Rückgänge bei den Vorräten um drei Prozent und bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um sieben Prozent bemerkbar gemacht. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 25 Prozent. Der Rückgang bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist auf geringe Investitionsausgaben zum Jahresende sowie auf Stichtagseffekte aus fälligen Zahlungen zum Jahresende zurückzuführen. Währungseffekte haben das Working Capital nur geringfügig beeinflusst.

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Working Capital

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2019

 

2018

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

631,5

 

681,9

 

-7,4

Vorräte

 

979,8

 

1.010,7

 

-3,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

-355,0

 

-470,6

 

-24,6

Working Capital

 

1.256,3

 

1.222,0

 

2,8

Liquidität steigt um 41 Prozent

Ein wesentlicher Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind Wertpapiere und Zahlungsmittel sowie Zahlungsmitteläquivalente. Die kurzfristigen Wertpapiere beliefen sich zum Ende des 4. Quartals 2019 auf 109,4 Mio. € (31. Dezember 2018: 42,0 Mio. €). Hier hat WACKER liquide Mittel als Festgeld mit fixer Laufzeit und in kurzfristigen Fonds angelegt. Es ergaben sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 2019 von 435,8 Mio. € (31. Dezember 2018: 341,1 Mio. €). Insgesamt stiegen die liquiden Mittel (lang- und kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) im Vergleich zum Vorjahr damit um 41 Prozent auf 545,2 Mio. € an (31. Dezember 2018: 387,5 Mio. €). Im März hat WACKER neue Darlehen in Höhe von 200 Mio. € aufgenommen. Ebenfalls wirkte sich der Zahlungseingang der Versicherungsleistung aus dem Schadensfall am Standort Charleston in Höhe von 112,5 Mio. € positiv aus. Gegenläufig wirkte sich eine Sonderzahlung an die Pensionskasse in Höhe von 70,7 Mio. € aus, die WACKER im 4. Quartal geleistet hat. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG in Höhe von 124,2 Mio. € und die Auszahlung der variablen Vergütung im 2. Quartal 2019 haben ebenfalls zu einem Rückgang der liquiden Mittel geführt. Im Vorjahr haben die Kosten aus dem Stillstand der Produktionsanlagen in Charleston in den ersten Monaten des Jahres 2018 und der schrittweise Hochlauf der Produktionsanlagen die liquiden Mittel gemindert.

Vorjahresvergleich